Okay, hallo, guten Morgen. Wir haben uns gerade angeschaut, einen Aspekt von
Quantensystemen, der ziemlich wichtig ist, nämlich was passiert, wenn man sich
konzentrieren möchte auf ein Teilsystem. Zum Beispiel man hat ein Atom und das
elektromagnetische Feld und die Wechselwirken miteinander und das Atom
kann Photonen ausstrahlen und so weiter, aber eigentlich interessiert man sich
am Ende nur für das Atom. Man möchte wissen, was ist die
Wahrscheinlichkeit im Grundzustand oder im angeregten Zustand zu sein oder was
ist der Erwartungswert vom Deep-Pole-Operator und man möchte sich
eigentlich nicht mehr so sehr um das elektromagnetische Feld kümmern.
Andererseits weiß man natürlich, dass das elektromagnetische Feld sich auch
auswirkt auf das, was das Atom macht. Und zunächst mal muss man überhaupt eine
Beschreibung finden und man kann nicht einfach sagen, oh jetzt nehme ich nur die
Wellenfunktion des Atoms und nicht mehr die des Feldes, weil das Problem ist, dass
Atom plus Feld zusammen insgesamt eine Wellenfunktion haben. Und was wir
gefunden haben ist, dass es ein anderes Objekt gibt, statt einer Wellenfunktion
kann man eine sogenannte Dichtematrix einführen, die man gewinnt, indem man die
Gesamtwellenfunktion von Atom plus Feld kennt und dann eine gewisse Operation
macht, die man Ausspuren nennt und dann bekommt man eine Matrix, die den Zustand
vom Atom beschreibt. Also die Matrix tritt an die Stelle von der Wellenfunktion
für das Teilsystem. Und ich zeichne nochmal das schematische Bild hin, was wir
da hatten. Hier ist das System, also zum Beispiel das Atom. Hier ist der Rest der
Welt, also zum Beispiel das elektromagnetische Feld. Die können eine
Wechselwirkung spüren, aber wir konzentrieren uns auf das System alleine.
Und wir hatten dann gefunden, wenn man diese Dichtematrix einführt, dann stellt
sich heraus, die hat gewisse Eigenschaften, zum Beispiel sie ist ein
hermetischer Operator. Genauso wie der Hamilton-Operator ein hermetischer
Operator ist. Und das bedeutet, ich kann die Dichtematrix diagonalisieren, ich kann
Eigenwerte und Eigenvektoren finden und mir ist garantiert, weil sie hermetisch
ist, dass die Eigenvektoren eine Autonormalbasis bilden und dass die
Eigenwerte reell sind. Das heißt, ich kann roh so hinschreiben, dass es eine Summe
ist über die Projektoren auf die einzelnen Eigenvektoren. Wenn ich mal die
Eigenvektoren psi j nennen würde, dann steht hier vorne jeweils der Eigenwert.
Die Eigenwerte nenne ich pj und der Grund, warum ich sie pj nenne, so ähnlich wie
Wahrscheinlichkeiten ist, dass es tatsächlich Wahrscheinlichkeiten sind.
Zum Beispiel findet man weiterhin, dass die Matrix nicht nur hermetisch ist,
sondern sogar positiv semidefinit. Was bedeutet, dass alle Eigenwerte nicht
negativ sind? Also reell und nicht negativ. Und man findet ferner, dass die
Dichtematrix normiert ist, in dem Sinne, dass die Spur gleich eins ist. Die Spur
ist die Summe über alle Eigenwerte, das heißt, die Summe über pj ist gleich eins.
Wenn man das beides hat, pj ist nicht negativ und die Summe ist eins, dann sind
es die Eigenschaften von Wahrscheinlichkeiten. Und tatsächlich stellt
sich heraus, wenn ich eine Messung ausführen würde, die mir anzeigt, welcher
von diesen Vektoren vorliegt in einem gegebenen Experiment, in einem gegebenen
Durchlauf des Experiments, dann stellt sich heraus, die pj sind die
Wahrscheinlichkeiten dafür, psi j zu finden. Okay, wir hatten uns dann
überlegt, wie die Zeitentwicklung aussieht und wir hatten gefunden, die
Zeitentwicklung sieht so ähnlich aus, wie die Zeitentwicklung von Operatoren im
Heisenberg-Bild, allerdings mit einem Unterschied auf der rechten Seite, der
Kommutator ist umgedreht, das heißt, hier steht das h links und das merke ich mir so, dass
es so aussieht, wie eine Schrödinger-Gleichung, eine zeitabhängige
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:21:41 Min
Aufnahmedatum
2012-01-16
Hochgeladen am
2012-03-19 14:03:26
Sprache
de-DE